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Auf der Werra - Kanutour 2020

Wir haben großes Glück. Das Wetter passt. Wir sind keine Schönwetter-Feuerwehr, freuen uns trotzdem, dass die Sonne scheint. Die Werra ist nicht ausgetrocknet. Campingplatz und Kanuverleih haben geöffnet. Nicht selbstverständlich im Herbst des verrückten Jahres 2020. 

Wir campieren mit Kind und Kegel für ein Wochenende auf einem romantisch-lauschigen Plätzchen. Gemäß unserer Zielstellung versuchen wir am Samstag stundenlang mit Muskelkraft und bei Niedrigwasser unsere Kanus so zu lenken, dass sie in den "Stromschnellen" nicht kippen, an Gestrüpp nicht hängenbleiben und nicht zu sehr auf dem Flussbett entlangschrammen. Die meisten Paddler sind bald aus unterschiedlichen Gründen geziert von Tropfen. Werrawasser vom eigenen oder fremden Paddel, abgerutscht bei der Getränkeversorgung, Schweiß wegen Wärme, Kälte oder Anstrengung. Es gelingt tatsächlich. Alle Aktiven und alle Kanus erreichen vor Einbruch der Dunkelheit wohlbehalten das Versorgungszelt. Die Smutje haben allerlei Leckereien vorbereitet: Leberkäse, Soljanke, Pilzpfanne. Wir genießen die Ruhe, die Kälte und das traute Zusammensein. Natürlich mit gebührendem Abstand und unter freiem Himmel. Dank App und jemandem, der diese bedienen kann, lernen wir gleich noch etwas über Planeten, die gerade zu sehen sind. Reisen bildet. Der Himmel ist also sternen- und planetenklar :). Gemeinsam mit Pferden, Enten, Schwänen, Hunden und allerlei Insekten.

 

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So ein schöner Tag Donnerstag, 11.06.1981, in Erfurt-Bischleben. Es ist genau 40 Jahre her. So ein schöner Tag. Herrlich warm, an die 30 °C. Sonne pur. Der D 1453 von Düsseldorf nach Karl-Marx-Stadt nähert sich gegen 16:20 Uhr dem Bahnhof Erfurt-Bischleben planmäßig mit knapp 120 km/h. Gezogen von einer 20 m langen Diesellok 132 . Es ist ein sogenannter Interzonenzug, eine Reiseverbindung zwischen Ost (DDR) und West (BRD). Respektlos und hinter vorgehaltener Hand werden diese Züge auch "Mumienexpress" genannt. Senioren genießen in der DDR eine höhere Reisefreiheit. In den 10 Waggons sitzen an jenem Tag wie üblich viele DDR-Rentner. Auf der Heimreise aus der BRD. Mit legalen und auch ein paar heimlichen Geschenken und Devisen. Alles ganz normal. Bis abrupt die Bremsen quietschen... Staubwolke Die Entfernung zwischen Bahnhof und dem kleinen Wohnblock am Kiesweg beträgt nur ca. 500 m. Die Balkontür ist offen. Es rumst. Die Familie in der Wohnung nimmt es wahr, ...

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