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Notfallübung am ICE-Tunnel Augustaburg

Simuliert wird ein Zugbrand im Tunnel "Augustaburg" nahe Bischleben auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Erfurt und Ebensfeld in Bayern. Das Zusammenwirken so vieler Rettungskräfte wird nur selten geprobt, ist im Ernstfall bei einem Zugunglück aber entscheidend. Nebenbei: der Tunnel, gebaut 2003-2005, ist 1404 Meter lang und hat eine Höhe von etwas mehr als 9 Metern.

Tunnel-Übung IC Bischleben

Fast 700 Einsatzkräfte und Helfer aus Erfurt, dem Ilmkreis, Kreis Gotha, Kreis Sonneberg, dem Unstrut-Hainich-Kreis und der Stadt Suhl trainieren gemeinsam. Feuerwehr, THW und Bundespolizei. 121 Statisten schauspielern Reisende und Verletzte und ein Zug ist natürlich vor Ort, um für alle Beteiligten eine realistische Situation zu schaffen.

Personen, die laufen können, sollen den Anweisungen der Einsatzkräfte folgen und sich über die nächstgelegenen Notausgänge möglichst selbst aus der Gefahrenzone zu den eigens dafür eingerichteten Rettungsplätzen begeben. Zur Übung gehören sowohl die Brandbekämpfung als auch das Retten von hilfsbedürftigen Personen bis hin zum Einliefern von Verletzten in Krankenhäuser.

Tunnelübung Augustaburg Tunnelübung Bischleben Zug im Tunnel Augustaburg nach der Tunnelübung

Nach der Übung: Für die Organisatoren bietet die groß angelegte Katastrophen-Übung reichlich Stoff zum Analysieren, Nachdenken und Planen, um das Rettungskonzept für die ICE-Strecke und damit das Sicherheitskonzept für Reisende und Rettungskräfte zu verbessern. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren haben natürlich auch reichlich Gesprächsstoff. Entspannt können sie am Tunnel den aufreibenden Tag ausklingen lassen.

Tunnelübung ICE Übung ICE-Tunnel Augustaburg Entspannen nach der Tunnel-Übung

Es gibt übrigens bei YouTube auch Videos der Übung.

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Zugunglück in Erfurt-Bischleben am 11. Juni 1981

So ein schöner Tag Donnerstag, 11.06.1981, in Erfurt-Bischleben. Es ist genau 40 Jahre her. So ein schöner Tag. Herrlich warm, an die 30 °C. Sonne pur. Der D 1453 von Düsseldorf nach Karl-Marx-Stadt nähert sich gegen 16:20 Uhr dem Bahnhof Erfurt-Bischleben planmäßig mit knapp 120 km/h. Gezogen von einer 20 m langen Diesellok 132 . Es ist ein sogenannter Interzonenzug, eine Reiseverbindung zwischen Ost (DDR) und West (BRD). Respektlos und hinter vorgehaltener Hand werden diese Züge auch "Mumienexpress" genannt. Senioren genießen in der DDR eine höhere Reisefreiheit. In den 10 Waggons sitzen an jenem Tag wie üblich viele DDR-Rentner. Auf der Heimreise aus der BRD. Mit legalen und auch ein paar heimlichen Geschenken und Devisen. Alles ganz normal. Bis abrupt die Bremsen quietschen... Staubwolke Die Entfernung zwischen Bahnhof und dem kleinen Wohnblock am Kiesweg beträgt nur ca. 500 m. Die Balkontür ist offen. Es rumst. Die Familie in der Wohnung nimmt es wahr, ...

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